Sprachführer
Sprachwandel
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Sprachwandel
Die Welt, in der wir leben, verändert sich jeden Tag.
Deshalb kann auch unsere Sprache nicht stagnieren.
Sie entwickelt sich mit uns weiter, ist also dynamisch.
Dieser Wandel kann alle Bereiche einer Sprache betreffen.
Das heißt, er kann sich auf verschiedene Aspekte beziehen.
Der phonologische Wandel betrifft das Lautsystem einer Sprache.
Beim semantischen Wandel verändert sich die Bedeutung von Wörtern.
Der lexikalische Wandel beinhaltet Änderungen des Wortschatzes.
Der grammatische Wandel verändert grammatikalische Strukturen.
Die Gründe für sprachlichen Wandel sind vielfältig.
Oft liegen ökonomische Gründe vor.
Sprecher oder Schreiber wollen sich Zeit oder Mühe sparen.
Deshalb vereinfachen sie ihre Sprache.
Auch Innovationen können den Sprachwandel begünstigen.
Das ist zum Beispiel der Fall, wenn neue Dinge erfunden werden.
Diese Dinge brauchen einen Namen, also entstehen neue Wörter.
Meist ist Sprachwandel nicht geplant.
Er ist ein natürlicher Prozess und geschieht oft automatisch.
Sprecher können ihre Sprache aber auch ganz bewusst variieren.
Das tun sie, wenn sie einen bestimmten Effekt erzielen wollen.
Auch der Einfluss von fremden Sprachen fördert Sprachwandel.
Das wird besonders in Zeiten der Globalisierung deutlich.
Vor allem die englische Sprache beeinflusst andere Sprachen.
In fast jeder Sprache findet man heute englische Wörter.
Sie werden Anglizismen genannt.
Der Wandel von Sprachen wird seit der Antike kritisiert oder gefürchtet.
Dabei ist Sprachwandel ein positives Zeichen.
Denn er beweist: Unsere Sprache ist lebendig – genau wie wir!